Geschichte
Die kleine Geschichte des Klangs
Herkunft
Herkunft der Klangschalen
Die Klangschalen wurden bereits hergestellt, als die Menschen begannen, Metalle zu verarbeiten. Ihre Existenz ist nachweisbar im gesamten östlichen Kulturbereich wie dem Himalaja, Indien, Japan, China und Thailand. Klangschalen wurden und werden häufig zur Meditation angewendet. Der Buddhismus fand in der Periode zwischen dem 7. und dem 13. Jahrhundert, in Tibet Verbreitung. Shakyamunis, der als heiligster Buddha von Tibet verehrt wird, wird u.a. auch mit einer Schale abgebildet. Daraus kann man natürlich schließen, dass Klangschalen bereits seit vielen Jahrhunderten eine religiöse Bedeutung in Tibet besitzen. Ihre rituelle Anwendung ist aber bis heute nicht eindeutig belegt. Klar dagegen ist, dass Klangschalen zum täglichen Gebrauch als Essgeschirr dienten. Das Essen sollte, sozusagen eine frühe Form der Nahrungsergänzung, mit Mineralstoffen angereichert werden, die in den Metall-Legierungen enthalten waren. Im Laufe der Zeit haben die (modernen?) Menschen die Schalen durch Plastikgeschirr ersetzt. Auch bestand im Zeichen des Fortschritts die Möglichkeit, anstelle der früheren Nahrungsergänzung Pillen zu schlucken. Als Folge wurde die Herstellung der alten Schalen in Tibet weitgehend eingestellt. Zeitlich damit zusammen fiel der Überfall von China auf Tibet. Damals, Ende der 50er Jahre, mussten viele Tibeter ins benachbarte Nepal fliehen. Die Schalen, die sie dort antrafen, ähnelten ihren eigenen aus Tibet. Es entwickelte sich ein schwungvoller Handel mit dem Westen, so dass viele Klangschalen bei uns ihren "Siegeszug" antraten. Das Wissen um die Handwerkskunst, solche kleinen Kostbarkeiten herzustellen, ging leider seither weitgehend verloren. Allerdings bemühen sich mit Erfolg seit jüngerer Vergangenheit wieder Handwerker die Schalen nach alter Tradition zu fertigen.